Drucken auf Holz

Do it Yourself: Auf Holz drucken ist nicht so schwer, wie ihr vielleicht denkt! In diesem DIY-Tipp möchte ich euch zeigen, wie ihr in wenigen Schritten euer Motiv auf ein beliebiges Stück Holz drucken könnt. Was ihr dazu benötigt und wie lange es dauert, lest ihr hier.

Drucken auf Holz | (c) SurvivalModus

Um euch zu zeigen, wie ihr das Projekt am besten angeht und um eventuelle Schwierigkeiten auszumachen, habe ich mich für euch an diese Bastelarbeit gewagt.

Was brauche Ich?

Zu erst benötigt ihr ein Stück Holz, auf das ihr drucken wollt. Ich habe ein etwa 2,5 cm dickes Brett aus Kiefern-Holz im Baumarkt gekauft. Durch die Dicke des Holzes sieht das Ergebnis später einer Leinwand ähnlich. Mit anderen Holz-Arten habe ich noch keine Erfahrung gesammelt, kann euch aber versichern, dass es mit Kiefern-Holz sehr gut klappt. Allgemein könnte man sagen, je heller das Holz, desto genauer wird der Druck.

Die zweite Zutat für unser DIY-Projekt ist das ausgedruckte Bild. Dabei solltet ihr beachten, dass ihr möglichst dünnes Papier verwendet, da dieses sich besser vom Holz abrubbeln lässt, aber dazu später mehr. Weiterhin müsst ihr das Bild mit einem Laser-Drucker ausdrucken. Mit einem Druck aus dem Tintenstrahl-Drucker wird das Ergebnis sehr schlecht, glaubt mir, ich musste die Erfahrung leider machen!

Zutaten für ein Holz-Kunstwerk | (c) SurvivalModus

Jetzt braucht ihr noch ein Transfer-Medium, um den Druck auf das Holz zu bekommen. Ich habe dafür Haft-Grund für Servietten-Technik benutzt, also einen Servietten-Kleber aus dem Bastel-Laden oder Schreibwaren-Geschäft.

Zum Versiegeln solltet ihr euch einen farblosen Lack besorgen. Ich habe hier auf einen matten Lack für Servietten-Technik zurückgegriffen, da dieser im Schreibwaren-Laden genau neben dem Haftgrund stand. Ihr könnt jedoch jeden handelsüblichen Lack benutzen. Es gibt auch 2 in 1 Lack und Haftgrund (Siehe Amazon Link). Da der Auftrag mit dem Pinsel bei mir für kleinere Wellen auf dem Bild gesorgt hat, empfehle ich jedoch, den Lack mit der Dose aufzusprühen.

Einen Schwamm, eine Säge, etwas Schleifpapier, einen Pinsel und eine Schüssel mit Wasser solltet ihr euch auch noch bereit legen und dann kann es auch schon los gehen mit der Bastelei!

Schritt für Schritt zum Kunstwerk

Als erstes solltet ihr das Holz auf die gewünschte Größe zusägen. Ich habe A4 gewählt, da es den Druck unkompliziert macht. Dort sind natürlich der Fantasie wie immer keine Grenzen gesetzt. Anschließend die Kanten noch etwas mit Schleifpapier abrunden, damit sich niemand einen Splitter einfängt.

Brett auf A4-Größe gestutzt | (c) SurvivalModus

Jetzt nehmt ihr euer Transfer-Medium zur Hand und verteilt es auf dem Holz. Der Auftrag sollte gleichmäßig sein, nicht hauchdünn, aber auch nicht zu dick, damit das Papier später nicht komplett durchweicht und es Falten wirft. Achtet darauf, dass ihr alle Ecken erwischt.

Haft-Grund auf dem Holz auftragen | (c) SurvivalModus

Habt ihr das Holz mit dem Transfer-Medium eingepinselt, legt ihr das Papier mit dem Druck nach unten darauf. Nehmt euch den Schwamm und streicht es schnell, aber vorsichtig glatt, so dass keine Kleber- oder Luftblasen mehr unter dem Papier bleiben. Jetzt solltet ihr das ganze 2-3 Stunden durchtrocknen lassen. Ich habe danach noch einmal 5 Minuten mit dem Föhn nachgeholfen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, lässt alles über Nacht trocknen. Am Anfang des Trocknungs-Prozesses kann es passieren das sich das Papier wellt. Das ist ganz normal und verschwindet wieder. Wenn ihr denkt, das Ganze ist getrocknet, könnt ihr anfangen, das Kunstwerk zu enthüllen. Das wird jedoch der mühsamste Teil der Arbeit.

Papier entfernen | (c) SurvivalModus

Feuchtet mit dem nassen Schwamm das Papier an. Es sollte richtig durchweichen, zu viel Wasser kann man aus meiner Erfahrung eigentlich nicht nehmen, deshalb seid nicht zaghaft. Im Anschluss rubbelt ihr mit den Fingern ganz vorsichtig das Papier ab. Feuchtet dabei immer mal wieder nach.

Nach dem Abrubbeln | (c) SurvivalModus

Diese Prozedur kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Bei meinen 2 Bildern waren meine Freundin und ich ca. eine Stunde beschäftigt. Aber werdet nicht ungeduldig und reibt nicht zu fest, sonst holt ihr die Farbe vom Holz und ärgert euch. Wenn ihr fertig seid, kann es sein, dass ihr noch einen leichten weißen Schleier auf dem Bild seht.

weißer Schleier auf dem Bild | (c) SurvivalModus

Bei einem Bild habe ich anschließend noch die Ränder mit etwas Schleifpapier ausgefranst, damit das ganze einen Used-Look bekommt. Um den Schleier loszuwerden, lackiert ihr jetzt das Bild. Da beim Farbauftrag mit dem Pinsel bei mir einige Wellen entstanden sind, empfehle ich eine Sprühdose zu verwenden.

Das fertige Kunst-Werk sieht dann so aus. Viel Spaß beim Basteln!

Drucken auf Holz | (c) SurvivalModus